Nein, historisch sieht das beachtliche Ensemble aus drei zusammenhängenden Gebäudeteilen nicht aus. Die Bauten aus den 70er- und 90er-Jahren sowie von 2012 befinden sich im Herzen von Rheda-Wiedenbrück.
Das Ensemble beherbergt 35 Hotelzimmer, eingerichtet mit edlem Lokalkolorit durch Design-Möbeln von Cor und interlübke. Es ist beliebt bei Geschäftsreisenden der in Ostwestfalen-Lippe ansässigen Hidden Champions wie Avarto Systems, Bertelsmann, COR Sitzmöbel und vielen mehr.
Viele Besucher kommen aber wegen des elegant-intimen Gourmet-Restaurants Reuter und die legere Gastwirtschaft Ferdinand. Dahinter steckt vor allem eine spannende (Küchen)Geschichte: von »Ferdinands Kneipe« zur erfolgreichen »Weiberwirtschaft«.
Urgroßvater Ferdinand Reuter, mütterlicherseits, betrieb hier seit 1894 eine Mischung aus Kolonialwarenladen und Kneipe.
In den letzten Jahren kamen dann die starken Frauen. »Mein Opa war der Mann mit Zigarre hinter der Theke«, blickt Iris Bettinger zurück. Anstelle des gelernten Kochs stand Bettingers Oma in der Küche und kochte deftig Westfälisches: Pfefferpotthast und Bratenschnittchen.
»Als dann 1977 meine Mutter nach Hause kam, ließ meine Oma quasi den Löffel fallen«, beschreibt Iris Bettinger die konsequente Staffelstabübergabe. Eva-Maria Bettinger hatte nach ihrer vorbestimmten Kochausbildung in der Umgebung in der Schweiz die französische Küche und ihren Mann kennengelernt und als Servicechef mitgebracht.
Sie zweiteilte das Restaurant: bodenständige Bistroküche mit Dicken Bohnen mit Speck und feinere Küche mit Lachs im Blätterteig, Nieren in Senfsauce und Vitello tonnato.
© Hotel Restaurant Reuter
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